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BERICHTE, ERGEBNISSE & ERFAHRUNGEN AUS DEM RALLYSPORT
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Inhalt: - Tuareg Experience 2010 - Tuareg Rallye 2008 - European Quad Baja Champinship 2008 - Rallye Mongolia 2008 Tuareg Experience 2010: Das bei uns neben den exklusiven Straßenquads auch noch die erfolgreichsten Rallyequads gebaut werden, weiß jeder der sich für den Rallyesport interessiert. Beinahe selbstverständlich, dass man hier auch die beiden erfolgreichsten deutschen Rallyefahrer mit dem Quad findet und somit auch nicht verwunderlich, dass immer mehr Quadfahrer bei uns anfragten, ob wir denn nicht eine geführte Tour zu den berühmten Dakarpisten und Dünengebieten im südlichen Marokko unternehmen könnten. Mit ein paar Profis an der Seite fühlt man sich in der Sahara einfach wohler. Wir griffen die Wünsche auf und organisierten eine 12 tägige Tour zum schönsten Sandkasten in Marokko, dem Erg Chebbi. Für den Transport der Quads von und nach Marokko wurde ein 13 Meter langer Sattelauflieger zum Quadtransporter für bis zu 16 Quads aufgebaut, wir werden damit künftig mehrmals im Jahr solche Touren anbieten können. Beladen mit 11 EATV´s (von der 530 EXC bis zur 990 Rallye), 1 Yamaha und einer KTM 450 SXF mit zwei Rädern, mehreren Tonnen Gepäck, Ausrüstung, Ersatzteile, Werkstattausrüstung usw. machte sich Clemens mit Beifahrer auf den langen Weg mit dem Truck nach Marokko. Gerhard flog 4 Tage später mit der „Reisegruppe“ nach Marrakech, um dort auf Clemens und den Truck mit den Quads zu treffen. Dass es dazu nicht kam, lag an einigen korrupten Zollbeamten in Tanger, die der Meinung waren, dass man mit einem privaten LKW nicht einreisen dürfe. Dass das Marokkanische Konsulat in Deutschland diese Einreise im Vorfeld genehmigt hatte interessierte die Uniformierten in Tanger nicht die Bohne. So musste vor Ort umorganisiert werden, nichts ungewöhnliches in diesem Land. Während Gerhard mit der gesamten Gruppe im Überlandbus von Marrakech nach Tanger reiste (500 km), organisierte Clemens einen Transporter mit einheimischem Fahrer für das Gepäck und die Ausrüstung, um dann gemeinsam die 800 km in den Süden hinter sich zu bringen. Der leere LKW blieb im Zollhafen an die Leine gelegt zurück. Die Fahrt in den Süden gestaltete sich relativ schwierig, da das nördliche Marokko im März häufig im Dauerregen versinkt und ganze Landstriche unter Wasser stehen. Auf der Sitzbank kniend wurden überflutete Straßenabschnitte passiert, kilometerweit durch kniehoch verschlammte Umleitungen gefahren, das Abenteuer begann recht früh bei dieser Tour. Nach dem Regen kam die Überquerung des Hohen Atlas, die letzte Barriere vor dem heißen Süden. Auf 2.200 m Höhe war´s dann richtig kalt, aber trocken und … da war der Blick frei Richtung Süden – die Sahara in greifbarer Nähe. Spät am Abend des zweiten Fahrtages erreichten wir das Hotel Ksar Bicha, direkt am Rand der bis zu 200 m hohen Dünen des Erg Chebbi – der Spaß konnte beginnen. Für die nächsten Tage stand Dünen-Surfen mit den Quads auf dem Programm. Es gab wohl keine Düne, die nicht mit unzähligen Quadspuren markiert war, wohlgemerkt in einem Gebiet von mindestens 150 Quadratkilometern. Als Clemens mit den „Offroad-Profis“ in MotoCrossManier mit 30 Meter Sprüngen durch die Dünen flog und als Quartett die Steilwände der Dünen umpflügte (wohlgemerkt dort wo sich normalerweise fast der gesamte Dakar Tross festfährt), kam bei den vielen Zuschauern ein Gefühl auf, als ob man im kalifornischen Quad-Dünenparadies Glamis sitzen würde. Für die Offroad-Anfänger gab es Roadbook Touren rund um den Erg Chebbi und natürlich „Fahrschule“ in den Dünen. Selbst der Unerfahrenste wurde am letzten Dünentag auf die 200 m hohe Hausdüne geleitet um dort oben so etwas Bedeutungsvolles wie „das glaubt mir zuhause am Stammtisch sowieso keiner!“ von sich zu geben. Es ist aber auch ein geiles Gefühl, mit dem Quad oben auf einer Riesendüne zu stehen und zu wissen, dass hier niemals ein Auto raufkommen wird und von 100 Motorradfahrern mindestens 95 auf spätestens halber Strecke einfach umfallen und den Rest laufen müssen. Hätten wir nicht drei Tage durch die marokkanische Zollwillkür verloren, wären auch noch die ehemaligen Dakarpisten entlang der algerischen Grenze unter die Räder genommen worden, ein fahrerisches und landschaftliches Highlight der ganz besonderen Art. So aber fuhren wir wieder Richtung Norden nach Tanger um die Quads für den Rücktransport nach Deutschland zu verladen. Warum die Zollbeamten anfangs als korrupt bezeichnet wurden, hat seine Ursache auch in den „Ausreisemodalitäten“ des EATV Trucks. Es musste, damit die Hafen- Security den Truck freigab, insgesamt 1.500,- € Schmiergeld bezahlt werden. Da halfen nämlich alle amtlichen Stellen in Tanger zusammen um noch ein „bisschen Backschisch“ zu verdienen. Letztendlich war aber der Truck dann doch auf der Fähre Richtung Europa und die Quadfahrer machten sich auf den Weg zum Flieger zurück nach Deutschland. Resümee aller Beteiligten: „Bei der nächsten Tour sind wir wieder dabei! Nirgendwo gibt es eine derartige Vielfalt von verschiedenartigen Pisten und so traumhaften Sandspielplätzen.“ Damit bei den nächsten Touren keine Fahrtage verloren gehen, werden wir die Veranstaltungen beim Tourismusministerium anmelden und genehmigen lassen und den Zollbeamten mit amtlichen Einreisedokumenten ein Schnippchen schlagen. Auf mündliche Zusagen marokkanischer Beamter kann man sich offensichtlich nicht verlassen. Außerdem werden die Teilnehmer erst von Deutschland abfliegen wenn der Truck mit den Quads im Zielgebiet angekommen ist. Interessenten für die nächsten Touren können sich direkt bei uns telefonisch oder hier auf der Website informieren. Die Kosten für eine Tour nach Marokko werden für 7 Fahrtage ca. 2.700,-- € betragen. Darin enthalten sind Flug, Transfer in Marokko, Transport der Quads von und nach Marokko, Sprit in Marokko, Hotel mit Halbpension, Trinkwasser, technische Betreuung, Roadbook- Training, Dünen-Fahrschule und Navigationstraining mit den Rallyeprofis von E.-ATV Racing. Die nächste Tour findet voraussichtlich im Herbst statt, bitte frühzeitig informieren bei E.-ATV Racing unter Tel. 02845-377837. Tuareg Experience 2010 Flyer -hier klicken- Video 1 (youtube.de): Sahara Dünen I -hier klicken- Video 2 (youtube.de): Sahara Dünen II -hier klicken- Tuareg Rallye 2008 Quadwertung Endergebnis: 1. Alex Brüsselers 46:32 Std:Min 2. Clemens Eicker 46:49 Std:Min 3. Robin Schütze 49:19 Std:Min 4. Jörg Wendorf 59:11 Std:Min 5. Oku Oku 76:10 Std:Min 6. Joze Zalar 89:36 Std:Min 7. Stefan Kleine 102:17 Std:Min 8. Klaus Hoffmann 112:11 Std:Min 9. Wim van Delft 114:01 Std:Min 10. Edward Jerak 129:59 Std:Min 27.03.2008: 23:15 Uhr MEZ: E.-ATV Servicetruck macht sich auf den Weg Mit leichter Verspätung hat sich der Servicetruck auf den 2250 km langen Weg zum Startpunkt der Tuareg-Rallye in Almeria / Spanien gemacht. Gefahren wird der 40 Tonnen Sattelschlepper von Gerd Bruckmann und Hubertus Biekens. 29.03.2008: 12:30 Uhr MEZ: E.-ATV Rallye Team pünktlich vom Düsseldorfer Flughafen gestartet Nach einer vorübergehenden polizeilichen Festsetzung des Teamchefs Clemens Eicker durch die Flughafen-Sicherheitsbehörden wegen Mitführens von Signalraketen, Abschußgerät und Reifenfüllpatronen im Reisegepäck hat sich das Team nun auf den Weg zum Treffpunkt in Almeria gemacht. Mit dabei sind als Fahrer Clemens Eicker, Klaus Hofmann, Wim van Delft, Jörg Wendorf, Stefan Kleine, Edward Jerak, Oku Oku, Jose Zalar und Alex Brüsselers. Leider mußten der Mechaniker Dirk Demuth und der Fahrer Gerhard Arzberger jeweils wegen schwerer Erkrankung von Familienangehörigen ihre Teilnahme zwei Tage vor Rallyebeginn absagen. 30.03.2008: 22:00 Uhr MESZ: Fähre mit den Rallyeteilnehmern auf dem Weg nach Nador in Marokko Nach der technischen und der Papierabnahme im Hafen von Almeria hat sich der Rallyetroß eingeschifft und auf die Nachtpassage nach Marokko begeben. Wetterprognose für die Nacht: oh.. oh.. oh.. , das wird stürmisch!!! 31.03.2008: 08:00 Uhr MESZ: Ankunft nach stürmischer Überfahrt in Nador Diesmal hat´s gepaßt mit der Wettervorhersage! Orkanartige Sturmböen vor Gibraltar haben die Wassermassen zwischen Almeria und Nador so in Bewegung gebracht, daß unseren Jungs nichts anderes übrigblieb als Neptun kräftig Tribut zu zollen .... (die Fische werden sich über das Zusatzfutter gefreut haben)! Um so erlöster die Gesichter an der Reling, als man in den Hafen und damit in ruhigeres Gewässer einlief. Nach Erledigung der Zollformalitäten soll gegen Mittag der Start zur ersten Etappe erfolgen. Ab sofort alle Berichte mit Rallyezeit = MESZ minus 1 Stunde 20:37 Uhr Rallyezeit: Alle E.-ATV Fahrer wohlbehalten in Missor angekommen Ohne nennenswerte Probleme erreichte das komplette E.-ATV Team das erste Fahrerlager dieser Rallye nach 385 km in Missor. Lediglich Jörg Wendorf trieb es auf den Schotterpisten etwas zu bunt (doch noch seekrank???) und fabrizierte einen Handstand auf seinem Quad. Was die E.-ATV 990 Adventure nicht so alles verzeiht! Wertung kann leider erst morgen nachgereicht werden. Die morgige Etappe führt von Missor nach Mersouga ins Dünengebiet des Erg Chebbi. Nach einer langen Tagesetappe auf schnellen Schotterpisten wird der Tag mit einem ersten Rendevouz mit den Sandriesen des Erg Chebbi beendet. 01.04.2008: 14:00 Uhr Rallyezeit: In wenigen Minuten Start zur Speziale in die ersten Dünen Per telefonischer Kurzinfo erhielten wir soeben die Information, daß unsere E.-ATV´ler in den nächsten Minuten an den Start zur letzten Spezialprüfung des heutigen Tages gehen. Diese beginnt wieder mit schnellen Schotterpisten, äußerst kniffliger Navigation und endet in den ersten Sanddünen dieser Rallye, direkt am Rand des Erg Chebbi. Den Vogel hat während der heutigen Morgenetappe Clemens Eicker abgeschoßen! Was er jetzt schon wieder angestellt hat? Na, er hat einen Vogel mit seinem Windschild abgeschoßen. Beim Kampf um Sekunden kennt der Mann kein Erbarmen. Mehr heute abend falls wir eine Verbindung zum Team aufbauen können. 21.00 Uhr Rallyezeit: Fahrerlager im Schatten der Erg Chebbi Dünen Soeben erreicht uns der neueste Bericht von unserem Team, das nach dem kurz vorher beendeten Drivermeeting (offizielle Sprache bei der Tuareg ist Englisch - auch das Roadbook ist in Englisch) die letzten Vorbereitungen (Roadbook kleben, Ausrüstung komplettieren) für den morgigen Rundkurs trifft. Morgen gibt es sowohl reichlich Sand als auch viel Schotter und noch mehr Navigation. Der heutige Tag: keine großartigen Probleme, schnelle Pisten (schnellste GPS-gemessene Geschwindigkeit betrug 143 km/h , gefahren von Clemens Eicker auf seiner E.-ATV 990 V II Rallye) , viel Landschaft, alle Team-Mitglieder im Ziel. Ergebnisse sind noch nicht zu erhalten, spielen aber auch noch keine Rolle. Eine Rallye verliert man in den ersten beiden Tagen, gewinnen kann man sie erst an den letzten beiden Tagen (alte Tuareg Weisheit). Vermutlich liegen Clemens Eicker und sein Schatten Alex Brüsselers in Führung. Noch was in eigener Sache: Leider können wir derzeit keine Bilder übertragen bekommen, die Technik ist noch nicht komplett. Aber versprochen, spätestens von den 12 Stunden von Pont du Vaux werden wir Euch live vom Laptop direkt von vor Ort mit Infos versorgen. Ebenso, als besonderes Schmankerl, werde ich Euch im August von meiner Teilnahme an der Rallye Mongolia (in der Mongolei) jeden Abend (Ortszeit Mongolei) über Satellit Bilder und aktuelle Rallyeberichte schicken. Ach so, Ihr wollt wissen, wer Euch an dieser Stelle mit Infos versorgt. Hier schreibt Gerhard Arzberger, der leider nicht mitkonnte aber dafür jetzt mit viel Herzblut die Berichte aus Marokko zu "Papier" bringt. 02.04.2008: 18:15 Uhr Rallyezeit: Höhen und Tiefen beim E.-ATV Team Ein Wechselbad der Gefühle durchläuft man, wenn wir den heutigen, dritten Rallyetag Revue passieren lassen. Zuerst das Negative. Unser Teammitglied Edi Jerak hat sich bei einem Überschlag, hervorgerufen durch eine losvibrierte Schraube am Kugelkopf des rechten unteren A-Arms, vermutlich ein Handgelenk gebrochen. Er wird derzeit in einem Marokkanischen Krankenhaus unter Begleitung eines der Rallyeärzte untersucht und behandelt. Edi, wir wünschen dir, daß das nur eine kleine Sache wird. Der einzige nicht unserem Team zugehörige Quadfahrer dieser Rallye wurde vor kurzem mit dem Sanka ins Fahrerlager gebracht. Noch ist unklar, was hier passiert ist. Das Gute an diesem Tag. Der Führende bei den Quads und Zweite in der Gesamtwertung Clemens Eicker dürfte auch die heutige Etappe gewonnen haben und hat nebenbei die höchste Geschwindigkeit des Tages mit GPS-gemessenen 153 km/h auf der schnellen Salzseepassage gefahren. Da kommt der Ales Brüsselers mit seiner Bombardier ganz einfach nicht mehr mit. Wann der wohl auf E.-ATV umsteigt??? Und Morgen? Der gefürchtetste Tag der gesamten Rallye : Die Königsetappe Es beginnt mit einem Le Mans Start, dann folgen für die Profis knapp 300 km ausschließlich in den Monsterdünen des Erg Chebbi. Wer an den verschiedenen CP´s (Kontrollpunkte an denen die Bordkarte abgestempelt wird) die äußerst knapp bemessene Max-Zeit überschreitet wird von den Rennkommissaren sofort für den restlichen Tag aus dem Rennen genommen und kassiert für alle fehlenden Stempel kräftig Strafzeiten. Wer durchkommt, tja der macht einen gewaltigen Sprung nach vorn in der Tabelle, denn das werden nicht viele sein. 03.04.2008 19:30 Uhr Rallyezeit: Traum vom Hattrick wird nicht abgestempelt Gestern abend beim Drivermeeting ermahnte Rallye-Chef Rainer Authenrieth die Teilnehmer noch einmal eindringlich, ihre Stempelkarten nach der Bearbeitung von den Zeitnehmern an den CP´s genau auf Abstempelung und richtige Zeiteintragung zu überprüfen. Heute ereilte Clemens Eicker in Runde drei der Königsetappe genau dieses Schicksal. Bei Beendigung der dritten und gleichzeitig Start zur vierten Runde wurde er an Gesamt 4. Stelle (hinter drei Motorradfahrern) liegend aus dem Rennen genommen, weil ............ ihm ein Stempel aus der dritten Runde fehlte. Nach sorgfältiger Auslesung des GPS auf dem PC war auch der letzte Zweifel des bis zu diesem Zeitpunkt fehlerfrei navigierenden Clemens ausgeräumt: Ca. 90 Meter vor der besagten CP bog er nach links zum nächsten GPS-Punkt ab und verpaßte die hinter einer Düne platzierte Kontrollstelle. Um so beeindruckender die Leistung von Jörg Wendorf und Oku Oku, die beide die komplette Königsetappe bewältigten .. Hut ab, wir gratulieren. Die restlichen Teammitglieder fuhren jeweils zwei Runden und bereiten sich allesamt nun auf das morgige vormittägliche Dünenrennen und den daran anschließenden freien Nachmittag vor. Joze Zalar übrigens fährt seit gestern völlig begeistert mit meiner bis dahin ja herrenlosen 990 Rallye V II, er hat sie mir nach Motorschaden an seiner Arctic Cat ganz einfach telefonisch abgekauft. Unser gestrig verunfallter Edi Jerak ist mittlerweile auf dem Flug nach Hause um sein gebrochenes Handgelenk sofort operieren zu lassen... Gute Besserung Edi, wir treffen uns wieder im Erg Chebbi oder in der Wüste Ghobi oder so ... 23:45 Rallyezeit: Nachtrag Obwohl Clemens Eicker 4 Strafstunden erhielt, hat er den Anschluß an die Spitze nicht verloren. Ursache hierfür: Er hatte zum Zeitpunkt, als er von der Rallyeleitung aus dem Rennen genommen wurde, bereits soviel Vorsprung herausgefahren, daß er inclusive Strafzeit von 4 Stunden nur 30 minuten langsamer war als der momentan führende Alex Brüsselers .. Sensationell Also, Clemens: gib Gas, gib Gas, gib Vollgas! 04.04.2008: 23:00 Rallyezeit: Oku Oku zieht sich schwere Verletzungen beim Fotoshooting zu Das Verletzungspech verfolgt das E.-ATV-Team auch heute. Nach erfolgreichem Dünenrennen am Vormittag wurde der freie Nachmittag von den Fahrern für ein weiteres Fotoshooting in den Dünen genutzt. Der Rallyeneuling Oku Oku, der sich von Tag zu Tag immer besser in der Rallye zurecht fand, wollte einen ganz besonderen Sprung hinlegen. Dabei landete er aber nach ca. 15 m Flug so brutal hart auf allen vier Rädern gleichzeit, daß er sich am Fußgelenk, am Brustbein und an den Rippen so schwer verletzte, daß er vom Ärzteteam der Rallye sofort nach Spanien zur weiteren Behandlung ausgeflogen wurde. Wenig tröstlich dabei die erfolgreiche Aufholjagd des Zweitplazierten Clemens Eicker auf den Führenden Alex Brüsselers. Er verringerte den Rückstand von 23 Minuten auf 15 Minuten und hat somit beste Chancen, seinen dritten Rallyesieg in Folge einzufahren. Wir wünschen Oku Oku alles Gute und eine schnelle Genesung. Edi Jerak ist mittlerweile wieder in seiner Heimat Slowenien und wird dort am verletzten Handgelenk behandelt. 05.04.2008: 22:06 Rallyezeit: Serie von Reifenschäden bremst Aufholjagd Motiviert bis in die Haarspitzen startete Clemens Eicker heute morgen zur 400 km langen Etappe nach Missor um die fehlenden 15 Minuten auf den führenden Alex Brüsseler aufzuholen. Doch daß der, einmal Blut geleckt, das nicht so einfach geschehen lassen würde, war auch klar. Letzendlich aber konnte nicht er, sondern technische Probleme in Form von mehreren Reifenschäden bei Clemens das Zünglein an der Waage spielen. Rund 220 km mußte Clemens mit platten Reifen (nicht mehr reparabel wegen Rissen in der Reifenwand) zurücklegen. Die Belastung für die Schwinge war dadurch so groß, daß diese im Moment gewechselt wird, da sie mehrere Risse aufweist .... Das gesamte restliche Team hatte extrem unter dem schlechten Sprit zu leiden, einige Fahrzeuge (vor allem die Einspritzer) blieben liegen und kassierten entsprechende Strafzeiten. Die Zeiten und Platzierungen des heutigen Tages liegen noch nicht vor, wir liefern diese nach. Morgen, am Sonntag, dem vorletzten Rallyetag, wird die letzte Etappe in Marokko von Missor nach Nador gefahren. Abends erfolgt die Einschiffung auf die Fähre, welche wieder während der Nacht die Überfahrt übers Mittelmeer nach Almaria macht. 07.04.2008: 20:00 Rallyezeit: Die Siegerehrung hat begonnen Nach knapp 3.000 Rallyekilometern und wenig Information während der letzten beiden Tage ist die Tuareg Rallye 2008 seit heute mittag beendet und soeben hat die Siegerehrung begonnen. Sieger bei den Quads ist Alex Brüsselers, der alte Haudegen aus Holland mit seinem Dakar-Quad vor unserem Teamchef Clemens Eicker, dem ein kleiner Navigationsfehler 4 Strafstunden einbrachte und den ansonsten sicheren Sieg kostete. Mehr in zwei Tagen, wenn ich unsere Rallyecracks nach deren Rückkehr interviewen konnte. 09.04.2008: 18:00 Uhr Rallyezeit: Nach der Rallye ist vor der Rallye Seit gestern Abend sind unsere Jungs (außer dem verletzten Oku Oku) wieder wohlbehalten zu Hause angekommen. Unserem Oku, der sich als Rallyeneuling bis zu seiner unglücklichen Verletzung so hervorragend geschlagen hat, wünschen wir auf diesem Weg eine ganz schnelle, komplikationsfreie Genesung! Er befindet sich derzeit noch in Granada im Hospital, die aktuelle Diagnose lautet: Drei gebrochene Rippen, Brustbeinprellung, linkes Fußgelenk gebrochen. Die anfängliche linksseitige Lungenruptur hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt. Da direkt nach der Verletzung Blut in denPleuraraum eingedrungen war drohte der linke Lungenflügel zu kollabieren, was laut Aussage der Klinikärzte kurzfrisitig zu einem Spannungspneumothorax und damit zwangsläufig zum Tod geführt hätte. Nur dem fachmännischen Eingreifen des erfahrenen Rallyearztes Oli, der noch an der Unfallstelle eine Thoraxdrainage legte, ist es zu verdanken, daß Oku mit oben geschilderter (relativ harmloser) Diagnose in zwei Tagen nach Hause kann. Doc Oli, wieder einmal und immer wieder, vielen vielen Dank für Euren Einsatz und Euer Engagement, ohne Dich und Deine Kollegen bzw. Helfer könnten wir nicht so locker fern der Heimat im Wüstensand Nordafrikas unserem Sport nachgehen. Der mit Verdacht auf eine komplizierte Fraktur des Handgelenks ausgeflogene Edi Jerak kann seit heute besonders entspannt auf die nächsten Wochen blicken. Nachdem die Schwellung soweit zurückgegangen ist, daß eine unbeeinflußte Untersuchung durchgeführt werden konnte, hat sich herausgestellt, daß nichts gebrochen ist. Somit kein Gips für Edi, nein, wir haben sogar was läuten hören, daß er nächste Woche schon mit dem Training beginnen will !!! Der Rest des Teams pflegt momentan im Kreis seiner Lieben die kleinen Wunden und wartet auf die Ankunft des Servicetrucks mit den Quads und der Ausrüstung. Clemens Eicker freut sich natürlich über seinen zweiten Platz (fast!) genauso wie Alex Brüsselers über seinen Ersten, aber ich glaube, zwischen den beiden gibt´s bald eine Neuauflage des Kräftemessens auf irgendeiner Rallyestrecke .... schau mer mal. Was uns von E.-ATV sehr positiv stimmt ist die Tatsache, daß unsere Quads sich wieder einmal so hervorragend bewährt haben und hauptsächlich nur durch Fremdeinwirkung (Übermut der Fahrer und schlechter Sprit) zu bremsen waren. European Quad Baja Championship: E.-ATV Team erlebt rabenschwarzen Tag Optimal aufgestellt mit den Fahrern Ralf Hoormann, Josef Schneider und Wüstenrallye-Oldie Gerhard Arzberger als Sicherungsfahrer, ging das E.-ATV Team hochmotiviert beim ersten Lauf zur European Quad Baja Championship an den Start. So aufgestellt hätte man den Hausherren bei der Platzvergabe eigentlich kräftig in die Suppe spucken können …. Aber erstens kommt es anders als es zweitens sich der Teamchef denkt! Bereits kurz nach dem Start im Dream Village in Pordeneone hatte Ralf Hoormann auf der Verbindungsetappe zur ersten Sonderprüfung eine zunächst harmlose Berührung mit einem tief hängenden Ast. Angekommen an der DK zur Sonderprüfung musste er allerdings feststellen, dass der Ast seine Außentasche der Rallyejacke aufgerissen hatte und die Bordkarte weg war. Die sofortige Disqualifikation war die unausweichliche Reaktion der Rallyeleitung und Ralf musste zurück ins Fahrerlager. Aber da waren ja noch zwei im Team. Josef Schneider nahm die Sache ernst, sehr ernst, zu ernst. Nach einem Drittel der Strecke, mit der besten Zwischenzeit, galt es in einem ca. 100 mtr. breiten, fast trockenen Flussbett eine Wasserdurchfahrt zu meistern. Schneider zögerte nicht lange und sprang, richtig, er sprang bis in die Mitte des ca. 60 cm tiefen und 10 mtr. breiten Wasserlaufs….. was leider mehrere fürchterliche Überschläge mit anschließendem Vollbad nach sich zog. Er konnte mit dem schwer lädierten Quad und einigen Prellungen die Sonderprüfung zwar langsam zu Ende fahren, musste dann aber aufgeben. Aber da war ja noch einer. Gerhard Arzberger, eigentlich zur Absicherung im Pannenfall der anderen Beiden unterwegs, lernte in der anspruchsvollen Sonderprüfung die begrenzte Reichweite eines 9-Liter Tanks und den Durst einer auf 477 ccm aufgemachten 450 SX F kennen. Einen Kilometer vor Ende der Sonderprüfung musste er nachtanken … Das war es dann mit der Chance auf eine vernünftige Platzierung. Fazit: Ralf bekommt eine Alubox für die Bordkarte auf seinen Tank geschraubt, für Josef wird ein Wochenendseminar beim THW „Die sichere Flussüberquerung“ gebucht, und Gerhard fährt die nächste Rallye mit der neuen E.-ATV Rallye II mit 45-Liter Tank. Rallye Mongolia 2008 Terminplan: 3. August Briefing in Ulan Bator 4. August ETAP 1 Ulan Bator - Tsetserleg 500 km 5. August ETAP2 Tsetserleg - Tosontsengel 500 km 6. August ETAP 3 Tosontsengel- Tosontsengel 300 km 7. August ETAP 4 Tosontsengel – Uliastay 500 km 8. August ETAP 5 Uliastay – Uliastay 300 km 9. August ETAP 6 Uliastay – Bayanhongol 550 km 10. August ETAP 7 Bayanhongol – Harhorin 500 km 11. August ETAP 8 Harhorin – Ulan Bator 500 km 12. August Siegerehrung und Abschlussveranstaltung Die Mongolei – traumhafte Weiten und faszinierende Natur. Die Vorgängerin der Rallye Mongolia war von 1995 bis 2007 die BTOU, eine Rallye von Peking nach Ulan Bator. Schon 2007 wurde von diesem Konzept Abstand genommen um die hohen Temperaturen der Wüste Gobi zu umgehen. Die Rallye in der Mongolei war geboren. Beginnend in Ulan Bator führt sie nun als Rundkurs in sehr einsame Gebiete und 2007 auch in Regionen die von der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet sind. Der Orhon-Fluß und der Uvs –Nationalpark. Dabei veranlassen geheimnisvolle Dünengebiete und bizarre Felsformationen die SSER-Scouts immer weiter in diese unberührten Gebiete vorzustoßen. Um die Entschlossenheit und Verbundenheit der Veranstalter mit diesem neuen Konzept zu zeigen, wurde die BTOU in diesem Jahr zur Rally Mongolia und entspricht somit auch den internationalen Standards. Wenn am 3.8.2008 die Rennkommissare der japanischen SSER Organisatoren die Teilnehmer der Rallye Mongolia 2008 zur technischen Abnahme der Rallyefahrzeuge in Ulan Bator bitten, wird neben 5 deutschen Motorradfahrern auch der deutsche Quadfahrer Gerhard Arzberger sein nach FIM Regeln aufgebautes 105 PS starkes Rallyequad E.-ATV 990 Rallye präsentieren. Während der 8 Wertungstage ab dem 4. August werden knapp 4.000 km Schotter- und Sandpisten durch die einsamsten Gebiete der Mongolei zu absolvieren sein und volle Konzentration und Topkondition gepaart mit hohem fahrerischen Können von den Fahrern abverlangt werden. Wenn die Fahrer abgekämpft nach durchschnittlich 500 Tageskilometern das Etappenziel erreicht haben ist noch lange nicht Feierabend. Es gilt die Brennstoffzellen des Körpers aufzufüllen, das Roadbook muss geklebt werden, ach ja und die Maschine muss gewartet werden. Keiner der deutschen Motorradfahrer (Thorsten Kaiser, 32, mehrfacher Sieger der Tuareg Rallye auf einer KTM 660 Rallye; Karl-Heinz Dersch, 42, ebenfalls Rallye-erfahren auf einer KTM LC 4 620; Fabian Görlach, 39, diverse Rallyeteilnahmen in Nordafrika auf KTM LC 4; Joachim Frey, seit 1997 regelmäßige Podiumsplätze in den 2-Zylinder Klassen diverser Langstrecken-Rallyes auf BMW HP 2; Brigitte Frey, ebenfalls seit 1997 bei verschiedenen Rallyes immer auf den Podiumsplätzen der Damenwertung auf Husqvarna) hat aufgrund der hohen Kosten einen Mechaniker dabei und muss selber schrauben. Lediglich Quadfahrer Arzberger lächelt bei diesem Thema, haben wir ihm doch einen Werksmechaniker zur Unterstützung an die Seite gestellt. Seine E.-ATV wurde speziell für den internationalen Rallye-Raid-Einsatz auf Basis einer E.-ATV Adventure aufgebaut. Roadbook, Tripmaster und GPS sind im Cockpit im direkten Blickwinkel des Fahrers verbaut, die Originaltanks wurden gegen zwei Spezialtanks mit 42 Liter Inhalt ausgetauscht, Materialboxen für Werkzeug, Erste Hilfe Set, Notnahrung, Trinkwasser etc. auf den Nefbars,K & N Vorfiltersystem, Zusatzkühler, die Liste des verbauten Rallyezubehörs ist lang und macht aus der E.-ATV ein Rallyequad der Extraklasse, konkurrenz- und siegfähig selbst bei Rallyes wie der Dakar. Interessant ist auch die logistische Seite dieser Rallyeteilnahme. Bereits Mitte Mai wurde ein 20-Fuß-Container, beladen mit den Rallyefahrzeugen und dem gesamten Equipment, vom Allgäu aus über Rußland mit der Bahn auf die Reise geschickt. Ebenso lange wird der Rücktransport nach der Rallye dauern. Dabei musste jeder Teilnehmer jedes Einzelteil seiner Ausrüstung, vom Socken bis zum letzten Ersatzteil, auf Ladelisten mit Gewichts- und Wertangabe erfassen. Wer sich aktuell während der Rallye über das Renngeschehen informieren will hat dazu hier auf unserer Seite die Möglichkeit sowie auf der offiziellen Internetseite der Rallyeorganisation http://www.sser.org Dort geht Ihr ganz einfach auf die Unterseite Rallye Mongolia 2008. Rallye Tagebuch 31.07.2008 Abflug 10:00 Uhr Morgens in Düsseldorf - Umstieg in Moskau - hier treffen wir auch den Rest des BGM-Teams. Thorsten muss Baileys und Cola beim Sicherheitscheck zurück lassen; wir sind alle um den Baileys traurig. Weiterflug nach Ulaan Batar - Ankunft morgens gegen 6:00 Uhr Ortszeit (6 Stunden + MEZ). Mit Taxis geht es dann zum Nukht Hotel - die ziehen uns mit 120 Dollar fuer 3 Taxifahrten gut über den Tisch nach dem Zimmerbeziehen gibt es erst einmal Frühstück und dann fallen alle tot in's Bett; Mittags fahren wir in die Stadt in's Hotel Dschingis Khan, treffen dort den Chef Yamada-san von SSER und Terro Sugawara. Tini darf mit Terro im Hino-Race-Truck zum Containerplatz fahren, der Rest unseres Teams in Taxis. Nach einer kleinen Odysse durch Ulaan Batar mit einigen "Fastzusammenstößen", kommen wir am finalen Containerplatz an. Motorräder und Material ist alles da und wir laden aus.Christian und Tini fahren mit dem Taxi los und besorgen Sprit, der leider nicht verwendet werden kann, da der Kanister nicht ganz sauber war! Wenn man der Sprache nicht mächtig ist, dann ist das Erklären doch abenteuerlich und manchmal mühsam, aber es geht. Wieder zurück beim Container, satteln wir alle auf und machen uns erneut auf den Weg zu einer Tankstelle zum ersten Volltanken und dann zurück in's Nukht Hotel. Tini und Christian fahren per Taxi separat noch zum Supermarkt (Wasser fuer alle), so bekommen sie nicht mit, dass dem Joachim kurz vor dem Hotel ein Schäferhund in's Motorrad läuft und stürzt. Er und Thorsten werden von zwei Japanern in's Krankenhaus gebracht. Fazit: zwei Rippen gebrochen, Handgelenk leicht gestaucht. Abends dann Essen im Hotel, das ewig nicht kommt. Tot fallen alle gegen 23:00 Uhr in's Bett. 02.08.2008 6:30 Uhr - Tini wird von Christian zum Laufen geweckt 8:30 Uhr Frühstück, danach relaxen bzw. für die Jungs schrauben! Für Joachim und Biggi scheint die Rallye jedoch nicht stattzufinden. Der Tag verläuft sehr entspannt, die Jungs bekommen ihr Motorräder für die Abnahme entsprechend fertig. Am Abend werden wir von den Japanern (Sugawara bzw. SSER?) zum Abendessen eingeladen. Wir geniessen Bier und russischen Wodka (Dschingis Khan gold and black). Die Jungs bekommen noch spät Abends die Roadbooks ausgeteilt, irgendwann nach Mitternacht geht es dann ab in's Bett. 03.08.2008 6:30 Uhr Tini wird von Michael geweckt und zum Laufen geschickt, Michael macht sich nach einer eher schlaflosen Nacht auf eine kleine morgendliche Fotosafari. Wir treffen uns alle gegen 8:00 Uhr beim Frühstück. Danach präparieren sich die Jungs für die technische Abnahme. Die Motorräder werden aus dem Container, der uns am Hotel zur Verfügung gestellt wurde, ausgeladen und zum Hoteleingang gebracht. Christian und Tini unternehmen derweilen eine kleine Bergtour. Ein echtes tolle Erlebnis mit unglaublichen Ausblicken. 12:00 Uhr Mittagessen - Karl-Heinz hat für Christian eine Geburtstagstorte besorgen lassen, die hervorragend geschmeckt hat. Wir stoßen nach dem Essen auf ihn an. 13:00 Uhr - es geht mit allen wichtigen Rallyeformalitäten los: Papierabnahme, d. h. Rallyeausweise holen, Medical Kurzcheck, Rallyeunterlagen abholen, Geld wechseln (falls notwendig), von den Fahrern muss die Ausrüstung vorgelegt werden; dann werden die Motorräder nach gewissen Kritierien kontrolliert und hoffentlich dann entsprechend zur Rallye freigegeben. Alle unsere Fahrzeuge bestehen fast problemlos! Alle müssen die Spiegel auf die linke Seite umbauen, bei Karl-Heinz LC4 bastelt Thorsten eine Ritzelabdeckung. Biggi und Joachim versuchen derweilen immer noch eine Lösung für ihren Rückflug nach Deutschland zu finden. 15:00 Uhr - Michael, Christian und Tini bekommen eine kurze Einweisung in den Ablauf des Helikopterflugs. Danach suchen wir händeringend nach Nähzeug bzw. Sicherheitsnadeln, um die Startnummern auf Jacken und Rucksäcken der Fahrer zu befestigen. Dann folgt der schlimmste Teil: jeder muss sein Gepäck (max. 30kg) in eine große orangene Tasche packen, was sich besonders beim Equipment der Fahrer als echte Herausforderung zeigt; Gott sei Dank bekamen Michael, Christian und Tini auch jeweils noch eine Tasche, somit konnten wir Equipment von allen auch dort noch verteilen, ansonsten hätten wir massivere Probleme gehabt. 17:00 Uhr verladen der orangenen Taschen auf einem "Kieslaster". 18:00 Uhr allgemeines Briefing - hierbei lernen wir auch Jan den Übersetzer des SSER kennen. Jamada-san weist darauf hin das die Navigation durchaus mithilfe des Bauches durchgefuehrt werden muss. Ab 19:30 versuchten wir einen Platz im Restaurant zu bekommen. Als wir dann einen Platz von den Russen ergattert hatten, wurde klar angesagt die Küche ist zu. Mithilfe einer kleinen von Karl-Heinz organisiserten Hilfe durch die Organsisation wurde die Küche wieder geöffnet. Das rettete uns dann auch vor einer hungrigen Tini. Früh gingen alle schlafen. 04.08.2008 Weckdienst durch Michael erfolgte um 5:30 Uhr wobei er Karl-Heinz nicht mehr vorfand der schon deutlich eher weiter an seinem Roadbook klebte. Nach einem reichlichem Frühstück mit dieses mal ausreichend Kaffee um 6:30 Uhr hatten wir bis 9:00 Uhr Zeit alles zusammenzupacken, die Koffer der Dinge die im Container blieben abzugeben und alles zum Start herzurichten. Hier wurde es Karl-Heinz kurzfristig noch einmal besonders warm unter seiner Kleidung als ein paar bange Minuten lang das Motorrad nicht ansprang. Endlich starteten die Fahrer in der Reihenfolge der Nummern und abgesehen von einem Fahrer der sein Navi verlor auch problemlos. Tini, Christian und Michael begeben sich auf ihren ersten Trip mit dem Helikopter und treffen die Jungs dann am Start der ersten Sonderprüfung um 12:00 Uhr. Hier warten alle Zusammen 2 Stunden auf die Startfreigabe. Die Helicopter-Crew landet gegen 16:00 Uhr im Biwack, der Rest schlägt dann poe a poe auf. Thorsten gegen 18:00 Uhr als Erster von unseren Jungs und als gesamt Dritter, dann folgt in größerem Zeitabstand Gerhard auf seinem Quad und Fabian. Gegen 20.30 Uhr schlägt endlich Karl-Heinz im Biwack auf .... er hatte massive Probleme mit der Elektrik. Trotzdem war sein Statement nach dreimal tief Luftholen: "Es hat Spaß gemacht und die Landschaft war atemberaubend... mehr morgen, da bin ich hoffentlich eher da". Statement nach dem ersten Rallyetag von Thorsten, der als Dritter nach zwei Mongolen (Start-Nr. 2+3) in's Ziel kam: "Die Navigation ist höllisch schwierig!" Viele Abzweige und Ortsausgänge müssen eher erahnt werden, was aber nicht am Roadbook liegt, sondern an den sehr verwachsenen schmalen Wegen bzw. Pfaden. Landschaftlich ist es traumhaft! Kühe, Tiere, Flüsse, Pässe usw. die einen faszinieren lassen und zum Fotografieren animieren! Das Roadbook hat perfekt gepasst. Mehr als 200km Sonderprüfung, die einfach toll waren. Viel Staub am Anfang hat den Abstand vergrößern lassen. Fabian hatte nach ca 70km kurz vorm ersten Checkpoint einen Sturz. Ging über den Lenker der nach der Aktion krumm wurde. Ihm geht es gut. Statement: Hard und Heavy aber schön. Zum Abendessen gab es verschiedene Auswahlmöglichkeiten, die alle sehr sehr gut waren. Die Jungs werden heute noch die Motorräder soweit überholen (was eben nötig ist) und vorallem bei Karl-Heinz die Elektrik reparieren. Ansonsten war der Tag für alle sehr hart und anstrengend und sie werden wohl alle heute gut schlafen! Der erste Flug im Helikopter war sehr schön, es war zwar laut, aber mit selbstgedrehtem Oropax war es doch auszuhalten. 05.08.2008 Wecken um 5:45 Uhr Frühstück und Orangebag packen und verladen. 7:00 Uhr Briefing, ab 8:00 Uhr bis 8:47 Uhr starten der Jungs. Und dann um 9:00 Uhr starten mit dem Helikopter. Super Landschaften aus der Vogelperspektive zu sehen. Dann allerdings ca um 10:30 Uhr sehen wir Gerhard, Fabian und Thorsten an Thorstens Maschine basteln. Später treffen wir Henno an einer Schlucht und er erzählt uns dass Thorsten bei ca. 120 km der Knochen des Umlenksystems gerbochen ist. Der LKW wurde zum Abholen gerufen. Um ca 14:00 Uhr treffen wir beim 2. Camp ein und säubern das Ger von Ziegendung. Nach einem langen Spaziergang bei dem Tini und Michael einen ganzen Berg umrunden sitzen wir im Ger und warten. Es ist 15:00 Uhr und weder Küche noch LKW mit Orangebags sind bisher im Camp. Es ist bitter kalt und wir haben unsere warmen Sachen alle auf dem LKW. Somit frieren wir vor uns hin. Fabian: Strecke sehr schön, Landschaft abwechslungsreich. Anstrengend wegen der Länge. Nach Wetterumschwung bei ca. 300 km Regen und sehr kalt. Nur noch in Trance gefahren. Insgesamt trotz allem ein sehr schöner Tag. Gerhard: Die erste Hälfte Material mordende Schlaglochstrecke von der Fahrer Beanspruchung ganz zu schweigen. Hindert aber nicht daran die beeindruckende mongolosche Landschaft zu geniessen. Als es nach der ersten Hälfte zu regnen begann rückte die Landschaft leider etwas in den Hintergrund. Empfindlich kalt wurde es bei der Mitte der Strecke bei der Passüberquerung bei 2500 m Höhe. Dem Motor merkte man dabei an dass ihm dabei langsam die Luft ausging. In der zweiten Hälfte der Strecke waren dann einige schöne Sandpassagen allerdings auch ziemlich lange Wellblechpassagen. Die letzten 100 km führten durch ein Tal aus den Bergen raus, hier musste ich absolut Sprit sparend fahren da ich mich beim Spritverbrauch um 100 km verrechnet hatte. Als mir dies erst bewusst wurde, war keine Tankstelle mehr zu erwarten. Mit einem halben Liter Sprit im Tank erreichte ich das Ziel: Byliastay. Nach der anfänglichen Freude über das Erreichen des Ziels im Zeitlimit kehrte schnell Ernüchterung ein, als bekannt gegeben wurde das mit den Versorgungs LKW's in dieser Nacht wohl nicht zu rechnen sei. Das hieß Schlafen in den verschwitzen Fahrerklamotten ohne Schlafsack auf dem harten Steppenboden. Dank der Notausrüstung die jeder Fahrer mit sich führt, konnten wir uns in die Rettungsdecken einwickeln und unsere Notrationen verzehren. Thorsten: Scheiß Tag ich hoffe das mit Gestern das Pech für die ganze Rallye erschöpft ist. Karl-Heinz: 1 3/4 Stunden auf die Sollzeit verloren. Erst bei Dunkelheit angekommen. Das ganze Dank einer teilweise arbeitenden Benzinpumpe. Die technischen Probleme sollten wohl für diese Rallye gereicht haben. Aktuell 45. Gesamtplatz. War so nicht der Plan. Die Landschaft war zum Teil absolut atemberaubend und alle mal wert hier zu sein. Hoffe der morgige Tag läuft besser ... Spät abends können wir uns im Hauptquartier aufheizen, nachdem ein Ofen organisiert werden konnte. Nach einem Bier teilweise von Fabian unterwegs gekauft teilweise vom Hauptquartier gesponsort, geht es zumindest etwas besser. Nachdem die Holzreserven zur Neige gehen ist es dann nicht mehr viel wärmer im Hauptquartier. Der Start für den nächsten Tag wird auf 10:00 Uhrverschoben, dann auf 11:00 Uhr , dann 11:30 Uhr. 06.08.2008 Nach einer üblen Nacht kommen am Vormittag endlich die LKW's. Jetzt eingepackt in Schlafsäcke und mit neuen trockenen Klamotten ist es gleich deutlich angenehmer. Irgendwann am Morgen steht fest, die Tour wird um einen Tag verschoben. Der Helikopter kann nicht fliegen und aus Sicherheitsgründen fällt die Etappe 5 aus. Die Wüstenetappe 4 wird einen Tag später gefahren. 07.08.2008 8:00 Uhr Start zum Loop über 288 km, die Route geht durch steiniges Gelände hinein in den Anfang der Wüste Gobi - eine traumhafte Landschaft durchzogen mit Flüssen und Seen. Christian geht es an diesem Tag nicht gut, bleibt zurück im Camp während Michael und Tini mit dem Hubschrauber der Strecke bis zum CP1 folgen und dort landen. Hier treffen sie auf Thorsten, den ersten Fahrer des BGM-Teams, mit größerem Abstand folgt Fabian (im Schlepp den Österreicher), dann kommt doch den letzten Tagen nach eher überraschend Karl-Heinz ziemlich schnell folgend (hat Plätze gutgemacht), nur von Gerhard ist nichts zu sehen. Dieser hat, wie später im Camp bekannt wird, die CP verpasst und bekommt Final am Abend 3 Stunden Strafzeit. Thorsten kommt an diesem Tag als Gesamtfünfter in's Ziel, Karl-Heinz holt massiv auf und landet zwei Plätze hinter Gerhard. Abends heißt es großer Waschtag im Fluss, daß tut nach mehreren verschwitzten Tagen allen sehr gut! Das Abendessen besteht aus Reis mit guter Sosse und Fleisch, Nudeln, Salat, Früchten zum Nachtisch. 08.08.2008 9:30 Uhr - Der Start wird um 1,5 Std. verschoben, da ein Teilnehmer (Nr. 15) in den Dünen übernachten mußte. Michael fliegt in aller Früh mit dem Heli und dem Orgateam in die Wüste und hilft suchen. Der Fahrer ist kurz vor CP1 des Loops vom Vortag im Nirwana gelandet und blieb liegen. Gegen 10.30 Uhr landet der Heli mit dem Fahrer und seinem Motorrad im Camp. Thorsten ist heute Krank, startet trotzdem wie vorgesehen und legt eine super Zeit hin... kommt als 2. Motorradfahrer gegen 17.30 im Camp in Bayanhongol (Hotel) an. Es ist eine landschaftlich wieder einmal wunderschöne Strecke, alle Mopeds und Quads halten bis auf Reifenschäden/Abnutzungen auch durch. Gerhard fährt ca. 200km mit einem Platten, kommt entsprechend als letzter des BGM-Teams ins Ziel. Die Strecke besteht aus Liason und Speziale, an CP2 wird für alle ein Tankstop eingelegt. Das Hotel besteht aus Jurten mit Holzboden, einem Essenszelt mit Bar und Toiletten im Freien (nur eine geringe Verbesserung zum Freiwildausgang). Duschen sind im Bau, trotzdem kann in den Waschbecken gewaschen werden. Das Abendessen ist ein "4 Gänge Menü", das wunderbar schmeckt aber nicht zu schaffen ist (Kartoffelsalat mit Mayo - hinterher gleich Wodka, Suppe, Fleisch mit Reis und Salat und ein Süßnack) Es folgt ein mongolischer Musikabend im Hotel und wir treffen neugierige nette mongolische Jungen, die Christian und Tini beim Computerarbeiten neugierig und gebannt über die Schulter gucken. Die Nacht ist mäßig, da der Holzboden hart ist. 09.08.2008 5:30 Uhr Aufstehen, da der Start um sieben Uhr sein soll! Der Loop fällt bezüglich des verlorenen Tages aus! Es ist eine Strecke von 545 km anberaumt. Der Start verschiebt sich auf 9:00 Uhr, da ein Teilnehmer fehlt, der auch nicht über Satellitentelefon erreichbar ist. Die Jungs holen die Reparaturen vom Abend in der Früh nach, dann gibt es Frühstück, dass aus dem vortägigen Abendessen besteht - nicht jedermans Sache! 9:00 Uhr finaler Start der Teilnehmer vom Camp aus, der Heli startet kurze Zeit danach. Es geht über Steppe und Berge, die Strecke ist sehr schnell, die Teilnehmer geben richtig Gas. Der Helikopter landet bei einem CP innerhalb der Speziale in sehr kargem Steppengebiet mit ca. 38°C Mittagshitze. Die Fahrer sind extrem schnell unterwegs, führend die beiden Mongolen auf Ihren KTM's, dicht gefolgt von einem Auto und danach sofort unser Thorsten. Die gesamte Strecke ist vom Helikopter aus perfekt zu beobachten, und tolle Actionfotos sind daher möglich. Der Heli landet gegen 14:00 Uhr im Camp in Harhorin, hier wartet ein tolles Restaurant und Jurten mit Betten. Thorsten trifft gegen 17:15 Uhr im Camp ein, er hat sogar noch zwei Plätze gutgemacht und einen der beiden Mongolen überholt und kommt in's ca. 20 km entfernte Ziel als Zweiter! Danach folgt mit doch erheblicherem Abstand Gerhard, der schon kurz nach dem Start ohne Kupplung fahren musste. Von ihm erfahren wir, dass Fabian ca. 50 km entfernt gestürzt ist und das Motorrad erst einmal nicht mehr in Gang bekommen hat. Gerhard hat bei ihm ca. 20 Min verbracht, bis er sich doch auf den Weg Richtung Ziel macht. Später treffen dann Karl-Heinz mit Fabian im Ziel ein, das Motorrad läuft doch! Leider kommt danach die schlechte Nachricht: Fabian hat sich beim Sturz an der Schulter verletzt, ist tapfer aber in's Ziel gefahren. Der mongolische Arzt nimmt ihn ab diesem Abend aus dem Rennen, Fabian soll am nächsten Tag nach Ulaan Batar zum Röntgen gebracht werden! Der Rest der Crew schraubt noch bis spät nachts, ein Abend, der doch auf Grund des Rennendes von Fabian ein wenig traurig ausklingt! 10.08.2008 Zwischen 6:00 Uhr und 7:00 Uhr aufstehen, Briefing um 7:30 Uhr und dann geht es zum grossen Tempel zum Gruppenfoto, von dort wird dann auch die Tagesetappe gestartet. Zunächst starten die Fahrer in eine Liasson und dann geht die Speziale los. Die Rallye zollt ihren Tribut, die Kräfte der Fahrer lassen mittlerweile auch etwas nach, auf der Strecke kommt der Helikopter bei zwei Unfällen vorbei, die Teilnehmer sind Gott lob unverletzt. Gerhard findet einen Motorradfahrer bewusstlos, bis der Heli landet, geht es dem Teilnehmer aber schon wieder ganz gut. Der rote Suzuki überschlägt sich einige Male, auch hier bleiben die Insassen unverletzt. Die Orga und die Passagiere vom Helikopter landen im neuen Camp gegen 13.30 Uhr, es ist ein sehr heißer Tag. Der Rastplatz ist ein richtiges Idyll mit einem grossen Fluss ein paar hundert Meter entfernt. Als erstes treffen am Nachmittag die beiden Mongolen im Ziel ein, dann folgt der Mitsubishi mit Startnummer 5. Thorsten folgt dann als Fünfter. Er ist eigentlich das Rennen seines Lebens gefahren, führte diese Etappe 150km an, macht dann aber einen Navigationsfehler und fährt ca. 20km zuviel. Das raubt ihm jetzt doch seinen gesamt dritten Platz in der Wertung. Er liefert sich auf alle Fälle mit dem Mitsubishi ein hochklassiges Rennen und kann trotz Zeitverlust im Ziel noch lachen und kann auch auf seine Leistung sehr stolz sein. Einige Stunden später folgen Gerhard und Karl-Heinz zusammen im Ziel, auch sie hatten noch eine harte letzte Etappe hinter sich. Auch diesmal ist Gerhard ohne Kupplung gefahren, was teilweise wirklich lebensgefährlich gewesen sein musste. Fabian geht es eigentlich ganz gut, ist sehr traurig, dass er nicht weiter fahren konnte, das Röntgen wird eventuell auch ausfallen. Er möchte lieber etwas frühzeitiger zurückfliegen und den Check in Deutschland im Krankenhaus machen lassen. Müde und erschöpft rasten alle erst einmal und tauschen sich über ihre Erfahrungen aus. Nach einem wieder einmal sehr guten Abendessen von der Feldküche, gehen wir wieder einmal ohne unser Equipment zum Schlafen. Irgendwann Nachts erreicht dann auch der LKW mit unseren Taschen und Schlafsäcken das Camp! 11.08.2008
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Inhalt: - Tuareg Experience 2010 - Tuareg Rallye 2008 - European Quad Baja Champinship 2008 - Rallye Mongolia 2008 Tuareg Experience 2010: Das bei uns neben den exklusiven Straßenquads auch noch die erfolgreichsten Rallyequads gebaut werden, weiß jeder der sich für den Rallyesport interessiert. Beinahe selbstverständlich, dass man hier auch die beiden erfolgreichsten deutschen Rallyefahrer mit dem Quad findet und somit auch nicht verwunderlich, dass immer mehr Quadfahrer bei uns anfragten, ob wir denn nicht eine geführte Tour zu den berühmten Dakarpisten und Dünengebieten im südlichen Marokko unternehmen könnten. Mit ein paar Profis an der Seite fühlt man sich in der Sahara einfach wohler. Wir griffen die Wünsche auf und organisierten eine 12 tägige Tour zum schönsten Sandkasten in Marokko, dem Erg Chebbi. Für den Transport der Quads von und nach Marokko wurde ein 13 Meter langer Sattelauflieger zum Quadtransporter für bis zu 16 Quads aufgebaut, wir werden damit künftig mehrmals im Jahr solche Touren anbieten können. Beladen mit 11 EATV´s (von der 530 EXC bis zur 990 Rallye), 1 Yamaha und einer KTM 450 SXF mit zwei Rädern, mehreren Tonnen Gepäck, Ausrüstung, Ersatzteile, Werkstattausrüstung usw. machte sich Clemens mit Beifahrer auf den langen Weg mit dem Truck nach Marokko. Gerhard flog 4 Tage später mit der „Reisegruppe“ nach Marrakech, um dort auf Clemens und den Truck mit den Quads zu treffen. Dass es dazu nicht kam, lag an einigen korrupten Zollbeamten in Tanger, die der Meinung waren, dass man mit einem privaten LKW nicht einreisen dürfe. Dass das Marokkanische Konsulat in Deutschland diese Einreise im Vorfeld genehmigt hatte interessierte die Uniformierten in Tanger nicht die Bohne. So musste vor Ort umorganisiert werden, nichts ungewöhnliches in diesem Land. Während Gerhard mit der gesamten Gruppe im Überlandbus von Marrakech nach Tanger reiste (500 km), organisierte Clemens einen Transporter mit einheimischem Fahrer für das Gepäck und die Ausrüstung, um dann gemeinsam die 800 km in den Süden hinter sich zu bringen. Der leere LKW blieb im Zollhafen an die Leine gelegt zurück. Die Fahrt in den Süden gestaltete sich relativ schwierig, da das nördliche Marokko im März häufig im Dauerregen versinkt und ganze Landstriche unter Wasser stehen. Auf der Sitzbank kniend wurden überflutete Straßenabschnitte passiert, kilometerweit durch kniehoch verschlammte Umleitungen gefahren, das Abenteuer begann recht früh bei dieser Tour. Nach dem Regen kam die Überquerung des Hohen Atlas, die letzte Barriere vor dem heißen Süden. Auf 2.200 m Höhe war´s dann richtig kalt, aber trocken und … da war der Blick frei Richtung Süden – die Sahara in greifbarer Nähe. Spät am Abend des zweiten Fahrtages erreichten wir das Hotel Ksar Bicha, direkt am Rand der bis zu 200 m hohen Dünen des Erg Chebbi – der Spaß konnte beginnen. Für die nächsten Tage stand Dünen-Surfen mit den Quads auf dem Programm. Es gab wohl keine Düne, die nicht mit unzähligen Quadspuren markiert war, wohlgemerkt in einem Gebiet von mindestens 150 Quadratkilometern. Als Clemens mit den „Offroad-Profis“ in MotoCrossManier mit 30 Meter Sprüngen durch die Dünen flog und als Quartett die Steilwände der Dünen umpflügte (wohlgemerkt dort wo sich normalerweise fast der gesamte Dakar Tross festfährt), kam bei den vielen Zuschauern ein Gefühl auf, als ob man im kalifornischen Quad-Dünenparadies Glamis sitzen würde. Für die Offroad-Anfänger gab es Roadbook Touren rund um den Erg Chebbi und natürlich „Fahrschule“ in den Dünen. Selbst der Unerfahrenste wurde am letzten Dünentag auf die 200 m hohe Hausdüne geleitet um dort oben so etwas Bedeutungsvolles wie „das glaubt mir zuhause am Stammtisch sowieso keiner!“ von sich zu geben. Es ist aber auch ein geiles Gefühl, mit dem Quad oben auf einer Riesendüne zu stehen und zu wissen, dass hier niemals ein Auto raufkommen wird und von 100 Motorradfahrern mindestens 95 auf spätestens halber Strecke einfach umfallen und den Rest laufen müssen. Hätten wir nicht drei Tage durch die marokkanische Zollwillkür verloren, wären auch noch die ehemaligen Dakarpisten entlang der algerischen Grenze unter die Räder genommen worden, ein fahrerisches und landschaftliches Highlight der ganz besonderen Art. So aber fuhren wir wieder Richtung Norden nach Tanger um die Quads für den Rücktransport nach Deutschland zu verladen. Warum die Zollbeamten anfangs als korrupt bezeichnet wurden, hat seine Ursache auch in den „Ausreisemodalitäten“ des EATV Trucks. Es musste, damit die Hafen-Security den Truck freigab, insgesamt 1.500,- € Schmiergeld bezahlt werden. Da halfen nämlich alle amtlichen Stellen in Tanger zusammen um noch ein „bisschen Backschisch“ zu verdienen. Letztendlich war aber der Truck dann doch auf der Fähre Richtung Europa und die Quadfahrer machten sich auf den Weg zum Flieger zurück nach Deutschland. Resümee aller Beteiligten: „Bei der nächsten Tour sind wir wieder dabei! Nirgendwo gibt es eine derartige Vielfalt von verschiedenartigen Pisten und so traumhaften Sandspielplätzen.“ Damit bei den nächsten Touren keine Fahrtage verloren gehen, werden wir die Veranstaltungen beim Tourismusministerium anmelden und genehmigen lassen und den Zollbeamten mit amtlichen Einreisedokumenten ein Schnippchen schlagen. Auf mündliche Zusagen marokkanischer Beamter kann man sich offensichtlich nicht verlassen. Außerdem werden die Teilnehmer erst von Deutschland abfliegen wenn der Truck mit den Quads im Zielgebiet angekommen ist. Interessenten für die nächsten Touren können sich direkt bei uns telefonisch oder hier auf der Website informieren. Die Kosten für eine Tour nach Marokko werden für 7 Fahrtage ca. 2.700,-- € betragen. Darin enthalten sind Flug, Transfer in Marokko, Transport der Quads von und nach Marokko, Sprit in Marokko, Hotel mit Halbpension, Trinkwasser, technische Betreuung, Roadbook-Training, Dünen-Fahrschule und Navigationstraining mit den Rallyeprofis von E.-ATV Racing. Die nächste Tour findet voraussichtlich im Herbst statt, bitte frühzeitig informieren bei E.-ATV Racing unter Tel. 02845-377837. Tuareg Experience 2010 Flyer -hier klicken- Video 1 (youtube.de): Sahara Dünen I -hier klicken- Video 2 (youtube.de): Sahara Dünen II -hier klicken- Tuareg Rallye 2008 Quadwertung Endergebnis: 1. Alex Brüsselers 46:32 Std:Min 2. Clemens Eicker 46:49 Std:Min 3. Robin Schütze 49:19 Std:Min 4. Jörg Wendorf 59:11 Std:Min 5. Oku Oku 76:10 Std:Min 6. Joze Zalar 89:36 Std:Min 7. Stefan Kleine 102:17 Std:Min 8. Klaus Hoffmann 112:11 Std:Min 9. Wim van Delft 114:01 Std:Min 10. Edward Jerak 129:59 Std:Min 27.03.2008: 23:15 Uhr MEZ: E.-ATV Servicetruck macht sich auf den Weg Mit leichter Verspätung hat sich der Servicetruck auf den 2250 km langen Weg zum Startpunkt der Tuareg-Rallye in Almeria / Spanien gemacht. Gefahren wird der 40 Tonnen Sattelschlepper von Gerd Bruckmann und Hubertus Biekens. 29.03.2008: 12:30 Uhr MEZ: E.-ATV Rallye Team pünktlich vom Düsseldorfer Flughafen gestartet Nach einer vorübergehenden polizeilichen Festsetzung des Teamchefs Clemens Eicker durch die Flughafen-Sicherheitsbehörden wegen Mitführens von Signalraketen, Abschußgerät und Reifenfüllpatronen im Reisegepäck hat sich das Team nun auf den Weg zum Treffpunkt in Almeria gemacht. Mit dabei sind als Fahrer Clemens Eicker, Klaus Hofmann, Wim van Delft, Jörg Wendorf, Stefan Kleine, Edward Jerak, Oku Oku, Jose Zalar und Alex Brüsselers. Leider mußten der Mechaniker Dirk Demuth und der Fahrer Gerhard Arzberger jeweils wegen schwerer Erkrankung von Familienangehörigen ihre Teilnahme zwei Tage vor Rallyebeginn absagen. 30.03.2008: 22:00 Uhr MESZ: Fähre mit den Rallyeteilnehmern auf dem Weg nach Nador in Marokko Nach der technischen und der Papierabnahme im Hafen von Almeria hat sich der Rallyetroß eingeschifft und auf die Nachtpassage nach Marokko begeben. Wetterprognose für die Nacht: oh.. oh.. oh.. , das wird stürmisch!!! 31.03.2008: 08:00 Uhr MESZ: Ankunft nach stürmischer Überfahrt in Nador Diesmal hat´s gepaßt mit der Wettervorhersage! Orkanartige Sturmböen vor Gibraltar haben die Wassermassen zwischen Almeria und Nador so in Bewegung gebracht, daß unseren Jungs nichts anderes übrigblieb als Neptun kräftig Tribut zu zollen .... (die Fische werden sich über das Zusatzfutter gefreut haben)! Um so erlöster die Gesichter an der Reling, als man in den Hafen und damit in ruhigeres Gewässer einlief. Nach Erledigung der Zollformalitäten soll gegen Mittag der Start zur ersten Etappe erfolgen. Ab sofort alle Berichte mit Rallyezeit = MESZ minus 1 Stunde 20:37 Uhr Rallyezeit: Alle E.-ATV Fahrer wohlbehalten in Missor angekommen Ohne nennenswerte Probleme erreichte das komplette E.-ATV Team das erste Fahrerlager dieser Rallye nach 385 km in Missor. Lediglich Jörg Wendorf trieb es auf den Schotterpisten etwas zu bunt (doch noch seekrank???) und fabrizierte einen Handstand auf seinem Quad. Was die E.-ATV 990 Adventure nicht so alles verzeiht! Wertung kann leider erst morgen nachgereicht werden. Die morgige Etappe führt von Missor nach Mersouga ins Dünengebiet des Erg Chebbi. Nach einer langen Tagesetappe auf schnellen Schotterpisten wird der Tag mit einem ersten Rendevouz mit den Sandriesen des Erg Chebbi beendet. 01.04.2008: 14:00 Uhr Rallyezeit: In wenigen Minuten Start zur Speziale in die ersten Dünen Per telefonischer Kurzinfo erhielten wir soeben die Information, daß unsere E.- ATV´ler in den nächsten Minuten an den Start zur letzten Spezialprüfung des heutigen Tages gehen. Diese beginnt wieder mit schnellen Schotterpisten, äußerst kniffliger Navigation und endet in den ersten Sanddünen dieser Rallye, direkt am Rand des Erg Chebbi. Den Vogel hat während der heutigen Morgenetappe Clemens Eicker abgeschoßen! Was er jetzt schon wieder angestellt hat? Na, er hat einen Vogel mit seinem Windschild abgeschoßen. Beim Kampf um Sekunden kennt der Mann kein Erbarmen. Mehr heute abend falls wir eine Verbindung zum Team aufbauen können. 21.00 Uhr Rallyezeit: Fahrerlager im Schatten der Erg Chebbi Dünen Soeben erreicht uns der neueste Bericht von unserem Team, das nach dem kurz vorher beendeten Drivermeeting (offizielle Sprache bei der Tuareg ist Englisch - auch das Roadbook ist in Englisch) die letzten Vorbereitungen (Roadbook kleben, Ausrüstung komplettieren) für den morgigen Rundkurs trifft. Morgen gibt es sowohl reichlich Sand als auch viel Schotter und noch mehr Navigation. Der heutige Tag: keine großartigen Probleme, schnelle Pisten (schnellste GPS-gemessene Geschwindigkeit betrug 143 km/h , gefahren von Clemens Eicker auf seiner E.-ATV 990 V II Rallye) , viel Landschaft, alle Team-Mitglieder im Ziel. Ergebnisse sind noch nicht zu erhalten, spielen aber auch noch keine Rolle. Eine Rallye verliert man in den ersten beiden Tagen, gewinnen kann man sie erst an den letzten beiden Tagen (alte Tuareg Weisheit). Vermutlich liegen Clemens Eicker und sein Schatten Alex Brüsselers in Führung. Noch was in eigener Sache: Leider können wir derzeit keine Bilder übertragen bekommen, die Technik ist noch nicht komplett. Aber versprochen, spätestens von den 12 Stunden von Pont du Vaux werden wir Euch live vom Laptop direkt von vor Ort mit Infos versorgen. Ebenso, als besonderes Schmankerl, werde ich Euch im August von meiner Teilnahme an der Rallye Mongolia (in der Mongolei) jeden Abend (Ortszeit Mongolei) über Satellit Bilder und aktuelle Rallyeberichte schicken. Ach so, Ihr wollt wissen, wer Euch an dieser Stelle mit Infos versorgt. Hier schreibt Gerhard Arzberger, der leider nicht mitkonnte aber dafür jetzt mit viel Herzblut die Berichte aus Marokko zu "Papier" bringt. 02.04.2008: 18:15 Uhr Rallyezeit: Höhen und Tiefen beim E.-ATV Team Ein Wechselbad der Gefühle durchläuft man, wenn wir den heutigen, dritten Rallyetag Revue passieren lassen. Zuerst das Negative. Unser Teammitglied Edi Jerak hat sich bei einem Überschlag, hervorgerufen durch eine losvibrierte Schraube am Kugelkopf des rechten unteren A- Arms, vermutlich ein Handgelenk gebrochen. Er wird derzeit in einem Marokkanischen Krankenhaus unter Begleitung eines der Rallyeärzte untersucht und behandelt. Edi, wir wünschen dir, daß das nur eine kleine Sache wird. Der einzige nicht unserem Team zugehörige Quadfahrer dieser Rallye wurde vor kurzem mit dem Sanka ins Fahrerlager gebracht. Noch ist unklar, was hier passiert ist. Das Gute an diesem Tag. Der Führende bei den Quads und Zweite in der Gesamtwertung Clemens Eicker dürfte auch die heutige Etappe gewonnen haben und hat nebenbei die höchste Geschwindigkeit des Tages mit GPS-gemessenen 153 km/h auf der schnellen Salzseepassage gefahren. Da kommt der Ales Brüsselers mit seiner Bombardier ganz einfach nicht mehr mit. Wann der wohl auf E.-ATV umsteigt??? Und Morgen? Der gefürchtetste Tag der gesamten Rallye : Die Königsetappe Es beginnt mit einem Le Mans Start, dann folgen für die Profis knapp 300 km ausschließlich in den Monsterdünen des Erg Chebbi. Wer an den verschiedenen CP´s (Kontrollpunkte an denen die Bordkarte abgestempelt wird) die äußerst knapp bemessene Max-Zeit überschreitet wird von den Rennkommissaren sofort für den restlichen Tag aus dem Rennen genommen und kassiert für alle fehlenden Stempel kräftig Strafzeiten. Wer durchkommt, tja der macht einen gewaltigen Sprung nach vorn in der Tabelle, denn das werden nicht viele sein. 03.04.2008 19:30 Uhr Rallyezeit: Traum vom Hattrick wird nicht abgestempelt Gestern abend beim Drivermeeting ermahnte Rallye-Chef Rainer Authenrieth die Teilnehmer noch einmal eindringlich, ihre Stempelkarten nach der Bearbeitung von den Zeitnehmern an den CP´s genau auf Abstempelung und richtige Zeiteintragung zu überprüfen. Heute ereilte Clemens Eicker in Runde drei der Königsetappe genau dieses Schicksal. Bei Beendigung der dritten und gleichzeitig Start zur vierten Runde wurde er an Gesamt 4. Stelle (hinter drei Motorradfahrern) liegend aus dem Rennen genommen, weil ............ ihm ein Stempel aus der dritten Runde fehlte. Nach sorgfältiger Auslesung des GPS auf dem PC war auch der letzte Zweifel des bis zu diesem Zeitpunkt fehlerfrei navigierenden Clemens ausgeräumt: Ca. 90 Meter vor der besagten CP bog er nach links zum nächsten GPS-Punkt ab und verpaßte die hinter einer Düne platzierte Kontrollstelle. Um so beeindruckender die Leistung von Jörg Wendorf und Oku Oku, die beide die komplette Königsetappe bewältigten .. Hut ab, wir gratulieren. Die restlichen Teammitglieder fuhren jeweils zwei Runden und bereiten sich allesamt nun auf das morgige vormittägliche Dünenrennen und den daran anschließenden freien Nachmittag vor. Joze Zalar übrigens fährt seit gestern völlig begeistert mit meiner bis dahin ja herrenlosen 990 Rallye V II, er hat sie mir nach Motorschaden an seiner Arctic Cat ganz einfach telefonisch abgekauft. Unser gestrig verunfallter Edi Jerak ist mittlerweile auf dem Flug nach Hause um sein gebrochenes Handgelenk sofort operieren zu lassen... Gute Besserung Edi, wir treffen uns wieder im Erg Chebbi oder in der Wüste Ghobi oder so ... 23:45 Rallyezeit: Nachtrag Obwohl Clemens Eicker 4 Strafstunden erhielt, hat er den Anschluß an die Spitze nicht verloren. Ursache hierfür: Er hatte zum Zeitpunkt, als er von der Rallyeleitung aus dem Rennen genommen wurde, bereits soviel Vorsprung herausgefahren, daß er inclusive Strafzeit von 4 Stunden nur 30 minuten langsamer war als der momentan führende Alex Brüsselers .. Sensationell Also, Clemens: gib Gas, gib Gas, gib Vollgas! 04.04.2008: 23:00 Rallyezeit: Oku Oku zieht sich schwere Verletzungen beim Fotoshooting zu Das Verletzungspech verfolgt das E.-ATV-Team auch heute. Nach erfolgreichem Dünenrennen am Vormittag wurde der freie Nachmittag von den Fahrern für ein weiteres Fotoshooting in den Dünen genutzt. Der Rallyeneuling Oku Oku, der sich von Tag zu Tag immer besser in der Rallye zurecht fand, wollte einen ganz besonderen Sprung hinlegen. Dabei landete er aber nach ca. 15 m Flug so brutal hart auf allen vier Rädern gleichzeit, daß er sich am Fußgelenk, am Brustbein und an den Rippen so schwer verletzte, daß er vom Ärzteteam der Rallye sofort nach Spanien zur weiteren Behandlung ausgeflogen wurde. Wenig tröstlich dabei die erfolgreiche Aufholjagd des Zweitplazierten Clemens Eicker auf den Führenden Alex Brüsselers. Er verringerte den Rückstand von 23 Minuten auf 15 Minuten und hat somit beste Chancen, seinen dritten Rallyesieg in Folge einzufahren. Wir wünschen Oku Oku alles Gute und eine schnelle Genesung. Edi Jerak ist mittlerweile wieder in seiner Heimat Slowenien und wird dort am verletzten Handgelenk behandelt. 05.04.2008: 22:06 Rallyezeit: Serie von Reifenschäden bremst Aufholjagd Motiviert bis in die Haarspitzen startete Clemens Eicker heute morgen zur 400 km langen Etappe nach Missor um die fehlenden 15 Minuten auf den führenden Alex Brüsseler aufzuholen. Doch daß der, einmal Blut geleckt, das nicht so einfach geschehen lassen würde, war auch klar. Letzendlich aber konnte nicht er, sondern technische Probleme in Form von mehreren Reifenschäden bei Clemens das Zünglein an der Waage spielen. Rund 220 km mußte Clemens mit platten Reifen (nicht mehr reparabel wegen Rissen in der Reifenwand) zurücklegen. Die Belastung für die Schwinge war dadurch so groß, daß diese im Moment gewechselt wird, da sie mehrere Risse aufweist .... Das gesamte restliche Team hatte extrem unter dem schlechten Sprit zu leiden, einige Fahrzeuge (vor allem die Einspritzer) blieben liegen und kassierten entsprechende Strafzeiten. Die Zeiten und Platzierungen des heutigen Tages liegen noch nicht vor, wir liefern diese nach. Morgen, am Sonntag, dem vorletzten Rallyetag, wird die letzte Etappe in Marokko von Missor nach Nador gefahren. Abends erfolgt die Einschiffung auf die Fähre, welche wieder während der Nacht die Überfahrt übers Mittelmeer nach Almaria macht. 07.04.2008: 20:00 Rallyezeit: Die Siegerehrung hat begonnen Nach knapp 3.000 Rallyekilometern und wenig Information während der letzten beiden Tage ist die Tuareg Rallye 2008 seit heute mittag beendet und soeben hat die Siegerehrung begonnen. Sieger bei den Quads ist Alex Brüsselers, der alte Haudegen aus Holland mit seinem Dakar-Quad vor unserem Teamchef Clemens Eicker, dem ein kleiner Navigationsfehler 4 Strafstunden einbrachte und den ansonsten sicheren Sieg kostete. Mehr in zwei Tagen, wenn ich unsere Rallyecracks nach deren Rückkehr interviewen konnte. 09.04.2008: 18:00 Uhr Rallyezeit: Nach der Rallye ist vor der Rallye Seit gestern Abend sind unsere Jungs (außer dem verletzten Oku Oku) wieder wohlbehalten zu Hause angekommen. Unserem Oku, der sich als Rallyeneuling bis zu seiner unglücklichen Verletzung so hervorragend geschlagen hat, wünschen wir auf diesem Weg eine ganz schnelle, komplikationsfreie Genesung! Er befindet sich derzeit noch in Granada im Hospital, die aktuelle Diagnose lautet: Drei gebrochene Rippen, Brustbeinprellung, linkes Fußgelenk gebrochen. Die anfängliche linksseitige Lungenruptur hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt. Da direkt nach der Verletzung Blut in denPleuraraum eingedrungen war drohte der linke Lungenflügel zu kollabieren, was laut Aussage der Klinikärzte kurzfrisitig zu einem Spannungspneumothorax und damit zwangsläufig zum Tod geführt hätte. Nur dem fachmännischen Eingreifen des erfahrenen Rallyearztes Oli, der noch an der Unfallstelle eine Thoraxdrainage legte, ist es zu verdanken, daß Oku mit oben geschilderter (relativ harmloser) Diagnose in zwei Tagen nach Hause kann. Doc Oli, wieder einmal und immer wieder, vielen vielen Dank für Euren Einsatz und Euer Engagement, ohne Dich und Deine Kollegen bzw. Helfer könnten wir nicht so locker fern der Heimat im Wüstensand Nordafrikas unserem Sport nachgehen. Der mit Verdacht auf eine komplizierte Fraktur des Handgelenks ausgeflogene Edi Jerak kann seit heute besonders entspannt auf die nächsten Wochen blicken. Nachdem die Schwellung soweit zurückgegangen ist, daß eine unbeeinflußte Untersuchung durchgeführt werden konnte, hat sich herausgestellt, daß nichts gebrochen ist. Somit kein Gips für Edi, nein, wir haben sogar was läuten hören, daß er nächste Woche schon mit dem Training beginnen will !!! Der Rest des Teams pflegt momentan im Kreis seiner Lieben die kleinen Wunden und wartet auf die Ankunft des Servicetrucks mit den Quads und der Ausrüstung. Clemens Eicker freut sich natürlich über seinen zweiten Platz (fast!) genauso wie Alex Brüsselers über seinen Ersten, aber ich glaube, zwischen den beiden gibt´s bald eine Neuauflage des Kräftemessens auf irgendeiner Rallyestrecke .... schau mer mal. Was uns von E.-ATV sehr positiv stimmt ist die Tatsache, daß unsere Quads sich wieder einmal so hervorragend bewährt haben und hauptsächlich nur durch Fremdeinwirkung (Übermut der Fahrer und schlechter Sprit) zu bremsen waren. European Quad Baja Championship: E.-ATV Team erlebt rabenschwarzen Tag Optimal aufgestellt mit den Fahrern Ralf Hoormann, Josef Schneider und Wüstenrallye-Oldie Gerhard Arzberger als Sicherungsfahrer, ging das E.-ATV Team hochmotiviert beim ersten Lauf zur European Quad Baja Championship an den Start. So aufgestellt hätte man den Hausherren bei der Platzvergabe eigentlich kräftig in die Suppe spucken können …. Aber erstens kommt es anders als es zweitens sich der Teamchef denkt! Bereits kurz nach dem Start im Dream Village in Pordeneone hatte Ralf Hoormann auf der Verbindungsetappe zur ersten Sonderprüfung eine zunächst harmlose Berührung mit einem tief hängenden Ast. Angekommen an der DK zur Sonderprüfung musste er allerdings feststellen, dass der Ast seine Außentasche der Rallyejacke aufgerissen hatte und die Bordkarte weg war. Die sofortige Disqualifikation war die unausweichliche Reaktion der Rallyeleitung und Ralf musste zurück ins Fahrerlager. Aber da waren ja noch zwei im Team. Josef Schneider nahm die Sache ernst, sehr ernst, zu ernst. Nach einem Drittel der Strecke, mit der besten Zwischenzeit, galt es in einem ca. 100 mtr. breiten, fast trockenen Flussbett eine Wasserdurchfahrt zu meistern. Schneider zögerte nicht lange und sprang, richtig, er sprang bis in die Mitte des ca. 60 cm tiefen und 10 mtr. breiten Wasserlaufs….. was leider mehrere fürchterliche Überschläge mit anschließendem Vollbad nach sich zog. Er konnte mit dem schwer lädierten Quad und einigen Prellungen die Sonderprüfung zwar langsam zu Ende fahren, musste dann aber aufgeben. Aber da war ja noch einer. Gerhard Arzberger, eigentlich zur Absicherung im Pannenfall der anderen Beiden unterwegs, lernte in der anspruchsvollen Sonderprüfung die begrenzte Reichweite eines 9-Liter Tanks und den Durst einer auf 477 ccm aufgemachten 450 SX F kennen. Einen Kilometer vor Ende der Sonderprüfung musste er nachtanken … Das war es dann mit der Chance auf eine vernünftige Platzierung. Fazit: Ralf bekommt eine Alubox für die Bordkarte auf seinen Tank geschraubt, für Josef wird ein Wochenendseminar beim THW „Die sichere Flussüberquerung“ gebucht, und Gerhard fährt die nächste Rallye mit der neuen E.-ATV Rallye II mit 45- Liter Tank. Rallye Mongolia 2008 Terminplan: 3. August Briefing in Ulan Bator 4. August ETAP 1 Ulan Bator - Tsetserleg 500 km 5. August ETAP2 Tsetserleg - Tosontsengel 500 km 6. August ETAP 3 Tosontsengel- Tosontsengel 300 km 7. August ETAP 4 Tosontsengel – Uliastay 500 km 8. August ETAP 5 Uliastay – Uliastay 300 km 9. August ETAP 6 Uliastay – Bayanhongol 550 km 10. August ETAP 7 Bayanhongol – Harhorin 500 km 11. August ETAP 8 Harhorin – Ulan Bator 500 km 12. August Siegerehrung und Abschlussveranstaltung Die Mongolei – traumhafte Weiten und faszinierende Natur. Die Vorgängerin der Rallye Mongolia war von 1995 bis 2007 die BTOU, eine Rallye von Peking nach Ulan Bator. Schon 2007 wurde von diesem Konzept Abstand genommen um die hohen Temperaturen der Wüste Gobi zu umgehen. Die Rallye in der Mongolei war geboren. Beginnend in Ulan Bator führt sie nun als Rundkurs in sehr einsame Gebiete und 2007 auch in Regionen die von der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet sind. Der Orhon-Fluß und der Uvs –Nationalpark. Dabei veranlassen geheimnisvolle Dünengebiete und bizarre Felsformationen die SSER- Scouts immer weiter in diese unberührten Gebiete vorzustoßen. Um die Entschlossenheit und Verbundenheit der Veranstalter mit diesem neuen Konzept zu zeigen, wurde die BTOU in diesem Jahr zur Rally Mongolia und entspricht somit auch den internationalen Standards. Wenn am 3.8.2008 die Rennkommissare der japanischen SSER Organisatoren die Teilnehmer der Rallye Mongolia 2008 zur technischen Abnahme der Rallyefahrzeuge in Ulan Bator bitten, wird neben 5 deutschen Motorradfahrern auch der deutsche Quadfahrer Gerhard Arzberger sein nach FIM Regeln aufgebautes 105 PS starkes Rallyequad E.-ATV 990 Rallye präsentieren. Während der 8 Wertungstage ab dem 4. August werden knapp 4.000 km Schotter- und Sandpisten durch die einsamsten Gebiete der Mongolei zu absolvieren sein und volle Konzentration und Topkondition gepaart mit hohem fahrerischen Können von den Fahrern abverlangt werden. Wenn die Fahrer abgekämpft nach durchschnittlich 500 Tageskilometern das Etappenziel erreicht haben ist noch lange nicht Feierabend. Es gilt die Brennstoffzellen des Körpers aufzufüllen, das Roadbook muss geklebt werden, ach ja und die Maschine muss gewartet werden. Keiner der deutschen Motorradfahrer (Thorsten Kaiser, 32, mehrfacher Sieger der Tuareg Rallye auf einer KTM 660 Rallye; Karl-Heinz Dersch, 42, ebenfalls Rallye-erfahren auf einer KTM LC 4 620; Fabian Görlach, 39, diverse Rallyeteilnahmen in Nordafrika auf KTM LC 4; Joachim Frey, seit 1997 regelmäßige Podiumsplätze in den 2-Zylinder Klassen diverser Langstrecken-Rallyes auf BMW HP 2; Brigitte Frey, ebenfalls seit 1997 bei verschiedenen Rallyes immer auf den Podiumsplätzen der Damenwertung auf Husqvarna) hat aufgrund der hohen Kosten einen Mechaniker dabei und muss selber schrauben. Lediglich Quadfahrer Arzberger lächelt bei diesem Thema, haben wir ihm doch einen Werksmechaniker zur Unterstützung an die Seite gestellt. Seine E.-ATV wurde speziell für den internationalen Rallye-Raid-Einsatz auf Basis einer E.-ATV Adventure aufgebaut. Roadbook, Tripmaster und GPS sind im Cockpit im direkten Blickwinkel des Fahrers verbaut, die Originaltanks wurden gegen zwei Spezialtanks mit 42 Liter Inhalt ausgetauscht, Materialboxen für Werkzeug, Erste Hilfe Set, Notnahrung, Trinkwasser etc. auf den Nefbars,K & N Vorfiltersystem, Zusatzkühler, die Liste des verbauten Rallyezubehörs ist lang und macht aus der E.-ATV ein Rallyequad der Extraklasse, konkurrenz- und siegfähig selbst bei Rallyes wie der Dakar. Interessant ist auch die logistische Seite dieser Rallyeteilnahme. Bereits Mitte Mai wurde ein 20-Fuß-Container, beladen mit den Rallyefahrzeugen und dem gesamten Equipment, vom Allgäu aus über Rußland mit der Bahn auf die Reise geschickt. Ebenso lange wird der Rücktransport nach der Rallye dauern. Dabei musste jeder Teilnehmer jedes Einzelteil seiner Ausrüstung, vom Socken bis zum letzten Ersatzteil, auf Ladelisten mit Gewichts- und Wertangabe erfassen. Wer sich aktuell während der Rallye über das Renngeschehen informieren will hat dazu hier auf unserer Seite die Möglichkeit sowie auf der offiziellen Internetseite der Rallyeorganisation http://www.sser.org Dort geht Ihr ganz einfach auf die Unterseite Rallye Mongolia 2008. Rallye Tagebuch 31.07.2008 Abflug 10:00 Uhr Morgens in Düsseldorf - Umstieg in Moskau - hier treffen wir auch den Rest des BGM-Teams. Thorsten muss Baileys und Cola beim Sicherheitscheck zurück lassen; wir sind alle um den Baileys traurig. Weiterflug nach Ulaan Batar - Ankunft morgens gegen 6:00 Uhr Ortszeit (6 Stunden + MEZ). Mit Taxis geht es dann zum Nukht Hotel - die ziehen uns mit 120 Dollar fuer 3 Taxifahrten gut über den Tisch nach dem Zimmerbeziehen gibt es erst einmal Frühstück und dann fallen alle tot in's Bett; Mittags fahren wir in die Stadt in's Hotel Dschingis Khan, treffen dort den Chef Yamada-san von SSER und Terro Sugawara. Tini darf mit Terro im Hino-Race-Truck zum Containerplatz fahren, der Rest unseres Teams in Taxis. Nach einer kleinen Odysse durch Ulaan Batar mit einigen "Fastzusammenstößen", kommen wir am finalen Containerplatz an. Motorräder und Material ist alles da und wir laden aus.Christian und Tini fahren mit dem Taxi los und besorgen Sprit, der leider nicht verwendet werden kann, da der Kanister nicht ganz sauber war! Wenn man der Sprache nicht mächtig ist, dann ist das Erklären doch abenteuerlich und manchmal mühsam, aber es geht. Wieder zurück beim Container, satteln wir alle auf und machen uns erneut auf den Weg zu einer Tankstelle zum ersten Volltanken und dann zurück in's Nukht Hotel. Tini und Christian fahren per Taxi separat noch zum Supermarkt (Wasser fuer alle), so bekommen sie nicht mit, dass dem Joachim kurz vor dem Hotel ein Schäferhund in's Motorrad läuft und stürzt. Er und Thorsten werden von zwei Japanern in's Krankenhaus gebracht. Fazit: zwei Rippen gebrochen, Handgelenk leicht gestaucht. Abends dann Essen im Hotel, das ewig nicht kommt. Tot fallen alle gegen 23:00 Uhr in's Bett. 02.08.2008 6:30 Uhr - Tini wird von Christian zum Laufen geweckt 8:30 Uhr Frühstück, danach relaxen bzw. für die Jungs schrauben! Für Joachim und Biggi scheint die Rallye jedoch nicht stattzufinden. Der Tag verläuft sehr entspannt, die Jungs bekommen ihr Motorräder für die Abnahme entsprechend fertig. Am Abend werden wir von den Japanern (Sugawara bzw. SSER?) zum Abendessen eingeladen. Wir geniessen Bier und russischen Wodka (Dschingis Khan gold and black). Die Jungs bekommen noch spät Abends die Roadbooks ausgeteilt, irgendwann nach Mitternacht geht es dann ab in's Bett. 03.08.2008 6:30 Uhr Tini wird von Michael geweckt und zum Laufen geschickt, Michael macht sich nach einer eher schlaflosen Nacht auf eine kleine morgendliche Fotosafari. Wir treffen uns alle gegen 8:00 Uhr beim Frühstück. Danach präparieren sich die Jungs für die technische Abnahme. Die Motorräder werden aus dem Container, der uns am Hotel zur Verfügung gestellt wurde, ausgeladen und zum Hoteleingang gebracht. Christian und Tini unternehmen derweilen eine kleine Bergtour. Ein echtes tolle Erlebnis mit unglaublichen Ausblicken. 12:00 Uhr Mittagessen - Karl-Heinz hat für Christian eine Geburtstagstorte besorgen lassen, die hervorragend geschmeckt hat. Wir stoßen nach dem Essen auf ihn an.
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